Crashkurs: Betriebskostenabrechnung

Wer gleich alles richtig macht, kann sich viel Zeit und Ärger ersparen
Seminarziele
Die Betriebskostenabrechnung hat eine einfache Aufgabe: Sie soll es dem fachunkundigen Mieter ermöglichen, die Höhe und Verteilung der Kosten nachvollziehen zu können.
Dem Vermieter (bzw. Verwalter) fällt also die Aufgabe zu, teilweise hochkomplexe Zusammenhänge zu entwirren und auf wenigen Seiten übersichtlich darzustellen. Dabei muss er nicht nur die Betriebs- und Heizkostenverordnung sowie deren gerichtliche Auslegungen kennen, sondern ggf. auch unterschiedliche Umlagevereinbarungen in Mietverträgen – die möglicherweise Generationen auseinanderliegen – berücksichtigen und das ganz nebenbei noch ohne Fehler. Und Fehler passieren schnell, denn schon die Frage, welche Kosten überhaupt umlagefähig sind, beschäftigt regelmäßig die Gerichte. Fehler in der Abrechnung können viel Zeit, Nerven und schließlich auch Geld kosten – und ein intaktes Mietverhältnis nachhaltig zerrütten. Es lohnt sich also, seinen Ehrgeiz daran zu setzen, ein einwandfreies Rechenwerk abzuliefern. Wie man dabei Schritt für Schritt vorgeht, welche Rechtsregelungen zu beachten sind und wie letztlich Forderungen auch durchgesetzt werden können, erklären ein erfahrener Praktiker und ein gestandener Mietrechtsanwalt praxisorientiert (auch anhand einer Reihe von praktischen Berechnungen – Sie sollten einen Taschenrechner mitbringen!). Selbst für Sonderfälle bleibt Raum.
Seminarinhalt

1. Betriebskostenbegriff

■ Welche Kosten gehören dazu?
   › inkl. aktueller Rechtsprechung u. a. zu: Notdienstpauschale, Wachdienst, Gartenpflege, Zwischenablesung, …
■ Betriebskostenverordnung und II. Berechnungsverordnung

2. Vereinbarung

■ Rechtssichere Betriebskostenvereinbarung
■ Ansprüche des Mieters bei fehlerhafter Betriebskostenvereinbarung
■ Im Laufe des Mietverhältnisses neu entstehendende Betriebskosten (u. a. durch Modernisierung)

3. Notwendige Vorarbeiten

■ Eingang, Sortieren, Ordnen und Zuordnen der Rechnungen
■ Prüfung: Abfluss- oder Zeitabgrenzungsprinzip
■ So grenzt man richtig ab
■ Ermittlung der Umlageschlüssel
■ Wann und bei welchen Be­triebs­kos­tenarten ist ein Vor­­wegabzug geboten/vorge­schrieben?
■ Gesamtkosten bei nicht­ umlagefähi­gen Teilkosten
■ Wie bringe ich rückwirkend erhöhte Betriebskosten unter?
■ Wie „tief“ muss die Abrechnung gehen (einzelne Rechnungen, Salden etc.)?
■ Wie werden Mietminderungen bei der Abrechnung berücksichtigt?
■ Welche Rechnungen kann ich noch für die aktuelle Abrechnung berücksichtigen, welche nicht?

4. Die Betriebskostenabrechnung

■ Äußere Form und inhaltliche Anforderungen
■ Gliederung und Positionen – welche kann ich zusammenfassen?
■ Zustellung: An wen? Wann? Durch wen?
■ Welche Fristen sind zu wahren?
■ Folgen verschuldeter und unverschuldeter Fristversäumnis
■ Fälligkeit von Nachforderungen – Verjährung und Verwirkung
■ Wirtschaftlichkeitsprinzip
■ Einsicht in die Berechnungsgrundlagen, Ort der Einsichtnahme, Übersendung von Belegkopien
■ Berücksichtigung von Betriebskosten bei Leerstand
■ rückwirkend erhöhte Betriebskosten

5. Fehlgeschlagene Abrechnungen

■ formelle/inhaltliche Unrichtigkeit von Betriebskostenabrechnungen
■ Eigenkorrektur durch den Mieter
■ Wann und wie kann man Betriebskostenabrechnungen korrigieren?
■ Zurückbehaltungsrechte und Rückforderungsrechte der Mieter

6. Anpassen von Vorauszahlungen

■ Anpassung durch den Vermieter
■ Anpassung durch den Mieter